Die Sajou Sammelalben

Die Sajou Sammelalben

Voir la version en français
Read the English version

Read the English version
Fassung in deutscher Sprache

Maison Sajou feiert sein 20-jähriges Jubiläum! Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Maison Sajou, habe ich mir endlich die Zeit genommen, alle mir verfügbaren Informationen über die berühmten Sajou Alben zu sammeln und zu ordnen. Diesbezüglich wurde viel gesagt und geschrieben, manchmal ohne wirkliche Grundlage. Alles, was Sie hier in diesem Artikel lesen werden, stammt aus zuverlässigen Quellen. Einige Dokumente stammen aus den Archiven der französischen Nationalbibliothek, andere aus Exemplaren, die ich sorgfältig aufbewahre.
Wenn Sie diese Zeilen lesen und über ergänzendes Material verfügen, kontaktieren Sie mich bitte unter folgender Adresse: [email protected]. Ich würde mich über einen Austausch mit Ihnen sehr freuen.
Frédérique Crestin-Billet, Gründerin und Besitzerin des heutigen Maison Sajou.

Jacques Simon Sajou, der Erfinder der Stickalben

Jacques Simon Sajou wurde am 25. Mai 1805 geboren. Das genaue Datum des Beginns seiner Aktivitäten ist bis auf wenige Jahre unklar. 1823 taucht ein Jacques Simon Sajou als Lithograph in der Liste der Buchhändler und Drucker an der Seine (1815-1870). Höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um einen Homonym, denn der Jacques Simon Sajou, um den es hier geht, war damals erst 18 Jahre alt. Zu dieser Zeit trugen mehrere Drucker den Namen Sajou, darunter Jean-Baptiste Sajou, der seinen Beruf viele Jahre lang ausübte.

Sicher ist, dass Jacques Simon Sajou im Juni 1851 die Druckerei von Antoine Souchot in der Rue Rambuteau in Paris übernahm. Allerdings war er schon lange vor diesem Zeitpunkt im Bereich der Handarbeiten tätig. Tatsächlich besaß er bereits 1842 ein auf diesen Bereich spezialisiertes Geschäft in der Rue Michel-Le-Comte (im heutigen Pariser Stadtteil Marais).

Die ersten Sajou Alben

 Deckblatt des Hauptkatalogs von Maison Sajou von 1856 Schätzungsweise wurden die ersten Alben in den frühen 1850er Jahren gedruckt, wobei ihr Erfolg die Wiederaufnahme der oben erwähnten Druckerei erklären könnte. Doch diese Alben sind nicht die, die man heute noch häufig auf Flohmärkten findet.

In dem Catalogue Général von Maison Sajou aus dem Jahr 1856 findet sich eine Fülle von Stick-, Gobelin-, Häkel-, Filethäkel-, Strick-, Guipure- und Occhimustern, alle einzeln erhältlich. Die Alben als solche erscheinen erst ganz am Ende, auf Seite 58 dieses Katalogs. Insgesamt 45 Alben, von 1 bis 45 durchnummeriert, die sich hauptsächlich mit Häkeln, Stricken und Gobelin befassen. Hier die Liste: s 1 bis 6: Häkeln (Füllmuster) und Muster mit Perlen - s 18 bis 24, 30: Häkeln (Lochmuster) - s 27 bis 29, 38, 39, 42, 43: Häkeln (Füllmuster) - s 32 bis 36: Häkeln (Füllmuster) farbig - n° 37: Häkeln (Lochmuster) farbig - s 9, 10, 13, 14: Häkeln (Lochmuster) mit Anleitung und Methode (n° 9 bis, das gleiche mit Text auf Spanisch) – n° 45: Gehäkelte Blumen mit Anleitung (n° 45 bis, das gleiche mit Text auf Spanisch) – s 15, 16 bis : Occhi mit Anleitung und Methode - s 17, 17 bis: Occhi mit Anleitung - s 11, 41: Stricken mit Anleitung - n° 8: Bänderstickerei und Hohlsaum - n° 7: Muster für Filethäkeln mit Perlen - n° 31: Muster für Filethäkeln mit Perlen - n° 25: Gobelin Alphabete - n° 40: Guipure – n° 44: Potichomanie mit Anleitung (Potichomanie oder Potischomanie auf Deutsch ist eine Technik, bei der Glasgefäße im Inneren mit Verzierungen, meist Malereien, versehen werden, um ihnen das Aussehen von bemaltem Porzellan oder anderen edlen Gefäßen zu geben. Diese Technik war im 19. Jahrhundert sehr beliebt).

Ich besitze einige dieser Alben und es scheint, dass sie noch nicht systematisch nach Farb- und/oder Größenreihen geordnet sind, wie es später der Fall sein wird. Sie geben die Adresse der Rue Rambuteau an, in der sich das Maison Sajou zwischen 1848 und 1882 befand.

Bilder lassen sich per Klick vergrößern

Alte Sajou Alben für Häkeln und Stickerei

Drei Sajou Alben unter den ältesten mit einem Beispiel einer ihrer Innenseiten: Weißstickerei links, gehäkelte Blumen in der Mitte,
und Häkelarbeiten rechts (das einzige in Farbe). Größe jeweils 14,5 x 10,5 cm (in-16). Das lila Album ist ein Leporello, beide anderen sind gebunden, das grüne hat 24 Seiten, das graue 10.

Es gibt auch Alben mit grünem Deckblatt in Querformat, als "Ausgewählte Sammlung von Handarbeitsmustern von Maison Sajou" deklariert. Die Übersetzungen in Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch und Portugiesisch auf dem Deckblatt beweisen den internationalen Erfolg von Maison Sajou.

Alte Sajou Alben mit grünem Deckblatt in Querformat

Zwei Sajou Alben in Querformat mit gleicher Deckblattfarbe und unterschiedlichem Inhalt: Kreuzstich für das eine, Weißstickerei für das andere. Bei letzterem sind die Innenseiten auf kräftigem Gelb gedruckt. Größe jeweils 11,5 x 7,5 cm (in-64 italienisches Format). Beachten Sie, dass die verschiedenen historischen Bezeichnungen von Maison Sajou, anhand derer man die Druckzeit der Alben einordnen kann, stehen manchmal, wie hier, auf den Innenseiten (siehe Tabelle am Ende des Artikels).

Voir la vidéo sur les albums Sajou de collection

Voir la vidéo sur notre chaîne YouTube

Verwandte Produkte

Artikeln in Bezug

Teilen diesen Inhalt

New Account Registrieren

Hast du schon ein Konto?
Melden Sie sich an, statt Oder Passwort zurücksetzen