Perfekte Ecken nähen
Saubere Ecken oder Briefecken nähen stellt für viele eine Herausforderung dar. In unserer Video-Anleitung zeigen wir, wie Sie ganz einfach das Problem der perfekten Ecken lösen können. Diese Methode haben wir bei unserem großen Plaid Farandole Alsacienne angewandt.
So können Sie Tischsets, Tischdecken, Servietten, Decken und vieles mehr professionell realisieren.
So können Sie Tischsets, Tischdecken, Servietten, Decken und vieles mehr professionell realisieren.
Das Prinzip: Die gestickte oder genähte Arbeit wird mit einem Rückseitenstoff unterlegt, der anschließend auf die Vorderseite umgeschlagen wird. So entsteht eine Bordüre mit Ecken. Dabei ist es vorteilhaft einen Stoff zu wählen, dessen Muster keine bestimmte Richtung aufweist.
Benötigte Stoffmenge ermitteln
Um die Stoffmenge zu ermitteln müssen Sie die fertige Arbeit ausmessen und die gewünschte Breite der Bordüre festlegen.
Beispiel: Für eine Stickarbeit von 30 x 20 cm und eine Bordüre von 5 cm muss man die Größe der Stickarbeit plus 4 x die Bordürenbreite drum herum rechnen:
30 cm + 4 x 5 cm = 50 cm
und 20 cm + 4 x 5 cm = 40 cm,
Benötigte Stoffmenge: 50 x 40 cm.
30 cm + 4 x 5 cm = 50 cm
und 20 cm + 4 x 5 cm = 40 cm,
Benötigte Stoffmenge: 50 x 40 cm.
Wünschen Sie ein raffinierteres Ergebnis, legen Sie ein Stück Vlies in der gleichen Größe wie die Stickarbeit zwischen beiden Lagen.
Montage-Prinzip
Nehmen wir unseren Plaid Farandole Alsacienne als Beispiel.
- Auf der linken Seite des Rückseitenstoffs eine Linie in einem Abstand von 10 cm zur Außenkante (in Rot auf der Skizze) und eine zweite Linie im Abstand von 5 cm zur Außenkante(in Schwarz auf der Skizze) auf allen vier Seiten markieren.
- Alle drei Lagen mit Stecknadeln zusammen feststecken. Dabei treffen die Außenkanten von Vlies und Stickarbeit auf der roten Linie.
- Bei einem größeren Projekt empfehlen wir Sicherheitsnähte (oder Quilt-Nähte), damit das Ganze am Schluss schön stabil ist.
Im Falle unseres Plaids sollten 4 horizontale Linien über die ganze Breite auf den gestickten Graslinien unter den Füßen der Figuren gesteppt werden: unter der ersten Figurenreihe, der dritten, der fünften und der siebten. Das Nähgarn in der Farbe des Stickgarns aussuchen, so werden die Nähte praktisch unsichtbar. - Die Arbeit mit der gestickten Seite nach oben auf den Tisch legen.
- Den Rückseitenstoff rund herum (eine Seite nach der anderen) auf der 5 cm Linie falten und Falz bügeln.
- Noch einmal auf die rote (10 cm) Linie falten, ebenfalls bügeln. Wieder auseinander falten.
Wenn Sie unsere Video-Anleitung anschauen, wird alles ganz klar.
- Für die erste Ecke: Das Projekt mit der rechten (schönen) Seite nach oben diagonal in zwei falten. Dabei darauf achten, dass die markierten Linien der Rückseite aufeinander treffen. Mit Stecknadeln sichern.
- Von der Ecke der Stickarbeit bis zur roten Linie einen Linie im 90° Winkel ziehen.
- Auf dieser Linie steppen. Die Ecke anschließend bis 1 cm von der Naht zurückschneiden.
- Naht aufbügeln und wenden.
- Die Ecke mit den Fingern herausarbeiten. Den Vorgang bei den 3 weiteren Ecken wiederholen.
- Den Rückseitenstoff nach innen einschlagen und bügeln.
- Die so entstandene Bordüre auf allen vier Seiten heften und knapp (2 mm von der Kante) steppen.
Diese Methode haben wir bei unserem Farandole alsacienne angewendet:
