Unser Beutel mit Zugband ist einfach und schnell zu nähen. Eine schöne Möglichkeit, unsere Idee des Stickens auf Stoff für ein kleines Projekt aufzugreifen!
Natürlich können Sie alle möglichen Stoffe dafür verwenden. Denken Sie auch an Patchwork! Vielleicht liegt irgendwo in einer Schublade ein einsamer Patchworkversuch, der gerne ein erfülltes (oder in diesem Fall gefülltes) Leben führen würde! Das Prinzip ist besonders einfach und kann in allen möglichen Größen umgesetzt werden. Und so finden z. B. Strümpfe, kleine Wäsche, Näh- oder Stickprojekte ein neues hübsches Zuhause.
Benötigtes Material und Zubehör :
- Stoff,
- Stoffband, Kordel oder Zugband (hier haben wir eins unserer Ripsbänder verwendet),
- Stecknadeln, vorzugsweise mit Glaskopf,
- eine Sicherheitsnadel,
- Nähgarn,
- eine Schere.
Die benötigte Kordelmenge berechnen :
Sie brauchen 4 Mal die Beutelbreite zuzüglich mindestens 4 x 15 cm für die Kordelenden außerhalb des Tunnels. Für einen großen Beutel dürfen die Kordelenden etwas länger sein. Unser Modell ist 15 cm breit, die benötigte Menge an Ripsband ist also 1,20 m.
Um die Nähte deutlicher zu machen, haben wir in der Video-Anleitung ein Garn ausgewählt, dessen Farbe sich deutlich vom Stoff abhebt. Natürlich sollten Sie ein Garn passend zum Stoff nehmen.
Den Beutel nähen :
Zwei gleichgroße Stoffstücke zuschneiden und hochkant rechts auf rechts aufeinanderlegen. Die Oberkante entspricht der späteren Beutelöffnung.
Beidseitig Markierungen bei 5,5 cm und 6,5 cm unterhalb der Oberkante setzen. Der Abstand von 1 cm zwischen beiden Markireungen entspricht dem Tunnel für die Kordel.
Bei den Markierungslinien Stecknadeln horizontal setzen beide Stofflagen mit Stecknadeln fixieren, damit der Stoff beim Nähen nicht verrutscht.
Seitennähte mit der Maschinen steppen: eine erste Naht von der Oberkante bis zur ersten Markierung bei 5,5 cm, eine zweite Naht von der Markierung bei 6,5 cm über die Unterkante bis zur nächsten 6,5 cm Markierung auf der anderen Seite, und eine dritte Naht von der zweiten Markierung 5,5 cm bis zur Oberkante. Ganz wichtig: Nahtanfang und -ende jedesmal verriegeln!
Nach dem Nähen, Ecken rechts und links von der Unterkante schräg abschneiden, Nahtzugaben auseinander drücken und einzeln mit Zickzackstich versäubern, Seitennähte auseinander bügeln.
Nahtzugaben der Oberkante zuerst 1 cm nach innen einschlagen - die Falz mit dem Fingernagel markieren - und nochmal 3 cm einschlagen. Überprüfen, ob die Seitennähte auseinander geblieben sind und zweite Falz bügeln. Mit Stecknadeln rund herum fixieren und mit geradem Stich von links knapp an der Unterkante steppen.
Für den Tunnel eine zweite Naht in einem Abstand von 1 cm zur Oberkante steppen. Die Markierungslinie von 1 cm auf der Stichplatte der Nähmaschine hilt den richtigen Abstand beizubehalten.
Zugband vorbereiten und anbringen :
Das 120 cm lange Band in der Mitte durchschneiden: Man bekommt zwei 60 cm lange Teile.
Bandanfang 1 cm nach innen einschlagen, Falz mit dem Fingernagel markieren und das Band der Länge nach links auf links falten. Den Anfang mit einer Stecknadel fixieren und der Länge nach dicht an der offenen Kante steppen. Am Am Schluss Bandende 1 cm nach innen einschlagen und die Naht beenden.
Den Vorgang mit der zweiten Band wiederholen.
Beide Bänder mit einer Sicherheitsnadel durch den Tunnel ziehen: das eine Band von der einen Seite aus, das andere Band von der anderen Seite aus. Bandlängen, die aus dem Tunnel herausschauen, ausgleichen und verknoten.
Fertig!
Nahtzugaben markieren :
Viele Näh-Anleitungen empfehlen, die Nahtzugaben aufzubügeln. Natürlich kann man es so machen. Aber es geht auch mit den Fingernägeln ohne Bügeleisen, wie unsere Schneiderin es in der Video zeigt. Es ist genauso wirksam, spart Zeit ... und Strom!
Der Vorteil von Stecknadeln mit Glaskopf :
Bei einfachen kleineren Projekten ist es nicht notwendig vor dem Nähen zu heften. Es reicht, die Falz der Nahtzugaben mit dem Finger deutlich zu markieren und anschließend mit Stecknadeln zu fixieren. Sicherlich haben Sie gemerkt, dass unsere Schneiderin ihre Nadeln diagonal steckt. Die Stecknadeln entfernen Sie schrittweise beim Nähen.
Stecknadeln mit Glaskopf haben den Vorteil, auf dem Stoff - und auch auf dem Boden! - schnell gesehen zu werden. Sie sind auch leichter zu greifen. Unbedingt zu vermeiden sind Stecknadeln mit Kunststoffköpfen: Sie schmelzen unter dem Bügeleisen und können Katastrophen verursachen.