Die Fil-Au-Chinois-Kalender zeigen eine unermessliche Vielfalt. Der älteste, den ich gefunden habe, ist von 1886. Allerdings ist das Label Fil Au Chinois seit dem Jahr 1847 bekannt. Es ist also durchaus möglich, dass ähnliche Kalender schon vor 1886 herausgebracht worden sind.
Die Taschenkalender waren Werbegeschenke für Kurzwarengeschäfte, die sie wiederum an ihre Kundschaft weiter verteilten. So kann es von einem Kalender mehrere Fassungen geben: eine Fassung mit dem Namen Maison Vrau, Besitzer des Fil-Au-Chinois-Labels, weitere Fassungen mit dem Namen der Geschäfte, die Vrau-Kunden waren.
Mit dem Produkt "Au Fil d’Or" hatte sich Fil-Au-Chinois
eine Sonderstellung auf dem Markt geschaffen.
Das Besondere an diesen Garnknäueln war ein Stückchen Goldfaden,
mit dessen Hilfe der Anfangsfaden vom Knäuel leicht zu finden war.
Diese für die damalige Zeit revolutionäre Erfindung
wird häufig auf Vorder- oder Rückseite der Kalender erwähnt.
Ab 1900 haben die Fil-Au-Chinois-Taschenkalender alle etwa das gleiche Format: 4,2 x 7,5 cm.
Bemerkenswert ist die Art und Weise, wie Typographie und Darstellung um den Chinesen
dem Modewandel im Laufe der Jahre gerecht werden.
Falls Sie Fil-Au-Chinois-Kalender besitzen, die hier nicht abgebildet sind, würde ich mich über Bilder sehr freuen.
Sie würden die hier vorgestellte Sammlung bereichern.
Hier sei der Kalender 1934 mit Namen Petitjean hervorgehoben.
Den ehemaligen Kurzwarenhandel Petitjean in Versailles habe ich gut gekannt.