Bänder Schrägbander
Die französische Tradition der Bandweberei
Die französische Bänderherstellung hat eine traditionsreiche Geschichte, die sich in der Textilherstellung - besonders in den Gegenden um Lyon und Saint-Etienne - verankert.
Bereits im Mittelalter konnte sich die Stadt Lyon durch ihr Fachwissen und Erfahrung im Bereich der Textilweberei hervorheben, während Saint-Étienne, Saint-Chamond und Saint-Didier-en-Velay sich später dank einer Vielzahl kleiner spezialisierter Werkstätten als Produktionszentren etablierten.
In der Renaissance wurden Bänder, oft aus Seide, zu luxuriösen Accessoires, die vom Adel zur Verzierung von Kleidung und Frisuren geschätzt wurden. Dieser Einfluss verstärkte sich noch durch den Hof von Versailles. Königin Marie Antoinette liebte Bänder und verbrauchte sie in großem Umfang.
Im 19. Jahrhundert ermöglichten technische Fortschritte wie die Perfektionierung der Stangenwebstühle ab 1830 die Massenproduktion und die Einführung vielfältigerer und farbenfroher Muster. Die schönsten Motive, die eine perfekte Beherrschung der Webtechniken erfordern, entstehen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Bandweberei ihren Höhepunkt erreicht. Les plus beaux motifs, nécessitant une maîtrise parfaite des techniques de tissage, voient le jour dans la seconde moitié du XIXe siècle, époque où l’industrie du ruban atteint son apogée.