Webstiche in traditioneller Stickerei

Webstiche in traditioneller Stickerei

- Kategorie : Sticken

Webstiche für die traditionelle Stickerei

Zahlreiche Webstiche stammen eigentlich aus der Gobelin Stickerei, einer alten Kunst, die genauso alt wie Sticken ist.
Diese Stiche machen richtig Spaß und können Ihren Stickarbeiten einen Hauch von Originalität verleihen, vor allem dann, wenn Sie bedruckte Stoffe besticken.
Ein Beispiel dafür sehen Sie in unserem Artikel Traditionelle Stickerei auf unserem Stoff Farandole alsacienne.
Obwohl unsere Videoanleitungen auf Französisch gedreht wurden, sind sie klar genug, um ohne Übersetzung verstanden zu werden.
Hier folgen kleine unverzichtbare Tipps.

Wagenrad

Das Wagenrad wird kreisförmig ausgeführt. Der Kreis kann vorgezeichnet sein oder man verwendet einen Stoff mit Motiven wie z. B. Blumen.
Zuerst wird eine ungerade Zahl von Strahlen im Kreisinneren gezeichnet.
Über die Straheln von außen zur Kreismitte hin Spannstiche sticken und zum Schluß in der Kreismitte ausstechen.
Jetzt wird im Uhrzeigersinn gewebt. Dabei ist es einfacher die Nadel mit dem Öhr zuerst unter und über die Fäden zu führen , so vermeidet man, dass die Nadelspitze sich in den Fäden verfängt. Man sollte den Faden nicht zu stramm ziehen, um die Fläche schön zu bedecken und Volumen zu erhalten.
Gewebt wird solange, bis die Strahlen nicht mehr zu sehen sind und der Kreis ganz gefüllt wird.
Aus diesem Grund ist es ratsam, ein eher bauschiges Garn wie unsere Laine Saint-Pierre oder das Stickgarn Tonkin zu verwenden.

Spinnwebstich

Der Spinnwebstich wird genauso wie das Wagenrad angefangen, nur die Anzahl der Strahlen kann hier gerade oder ungerade sein.
Beim anschließenden Weben wird jeder Strahl mit dem Stickgarn umwickelt.
Hier gilt der gleiche Tipp wie beim Wagenrad: beim Weben die Nadel mit dem Öhr zuerst führen.
Je nach gewünschtem Effekt können die Strahlen ganz oder nur teils umwickelt werden.

Webstich

Mit dem Webstich wird eine kleine Webarbeit in Miniatur realisiert. 
Für ein schönes Ergebnis ist es besser 3, sogar 4 Fäden Stickgarn zu nehmen.
Zuerst müssen die Schussfäden mit waagerechten Stichen gestaltet werden. Der Abstand zwischen den Fäden hängt vom gewünschten Effekt ab.
Anschließend wird die Nadel mit Garn in gleicher oder kontrastierender Farbe abwechselnd unter und über die Schussfäden geführt, genau wie auf einem Webstuhl.
Bei der folgender Reihe wird die Nadel genau umgekehrt geführt: Wenn sie vorher unter und über die Schussfäden gezogen wurde, soll sie jetzt über und unter die Fäden gezogen werden. Hier auch empfehlen wir beim Weben die Nadel mit der Öhr zuerst durchzuziehen.
Eine Variante: Weben Sie mit zwei oder drei Fäden gleichzeitig.
Der Webstich ist nicht nur dekorativ: Er kann auch für das Reparieren von kleinen Löchern im Stoff verwendet werden.

Gewebter Langettenstich

In unserem Artikel Dekorative Stiche der traditioneller Stickerei haben wir den Langettenstich vorgestellt. Hier zeigen wir, wie man ihn mit Webtechnik verzieren kann.
Neben einer ungeraden Zahl an Stichen als Ausgangsbasis ist es besonders wichtig,
die Webfäden nach jeder Reihe mit der Nadel dicht zusammen zu schieben, wie es im Video gezeigt wird.

Fransen

Fransen werden von links nach rechts ausgeführt. Gleichgroße Schlaufen werden gebildet und nacheinander fixiert.
Wenn die gewünschte Länge erreicht ist, müssen nur noch die Schlaufenenden durchgeschnitten werden.

Webpikot

Beim Webpikot bildet man so etwas wie Miniatur Fahnen, die frei auf dem Stoff liegen. Der Ausgangspunkt ist ein Dreieck.
Zusätzlich zu Nadel und Faden brauchen Sie eine Stecknadel, vorzugsweise mit Glaskopf. Die Stecknadel dient als Stütze für das Weben.
Ganz wichtig: Um eine schöne Spitze zu bekommen, muss der Faden bei den ersten 3 Reihen fest gezogen werden.
Bei den folgenden Reihen sollte er lockerer durchgeführt werden.
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