Besonders dekorative Stiche in traditioneller Stickerei
Knötchenstich
Der Faden wird so um die Nadel gewickelt, dass ein kleiner Knoten entsteht und auch bleibt, wenn die Nadel in den Stoff wieder einsticht.
Es verlangt schon etwas Übung. Ein kleiner Trick: Der Faden darf nicht zu fest um die Nadel gewickelt werden, wie in unserem Video zu sehen ist.
Der Knötchenstich wird für Blumenherzen oder zum Füllen von eingekreisten Flächen gerne genommen.

Hexenstich und umschlungener Hexenstich
Wichtig ist nur, dass diese zwei Parameter - Größe und Abstand – beibehalten werden. Die Stiche sollen regelmäßig sein.
Wenn der Hexenstich mit einem zweiten Faden gleicher oder anderer Farbe verziert wird, wie auf folgender Skizze zu sehen ist, heißt er umschlungener Hexenstich.


Langettenstich
Je nach gewünschtem Effekt können wie beim Hexenstich hier auch Stichgröße und Abstand zwischen den einzelnen Stichen variieren.
Sind die Schlaufen ganz dicht nebeneinander, heißt der Stich Knopflochstich.
Der Langettenstich wurde früher sehr haüfig als Abschluss für Wolldecken verwendet, um das Ausfransen zu verhindern. Daher der englische Name blanket stitch (blanket bedeutet Decke). Der Langettenstich ist ein beliebter Stich bei Applikationen im Patchwork Bereich.
In unserem Artikel über Webstiche zeigen wir auch den gewebten Langettenstich.

Palestrina- oder Makrameestich
Zuerst wird ein gerader Stich realisiert, anschließend wird der Faden zwei mal unter diesen Stich so geführt, dass eine Art Knoten gebildet wird.
Die Länge des ersten Stichs bestimmt die Länge der weiteren Stiche.
Palestrina ist der Name einer italienischen Kleinstadt in der Nähe von Rom.
Fliegenstich
Dieser dekorative Stich kann einzeln stehen. Man kann auch mehrere Fliegenstiche nacheinander sticken,
um ein Motiv auszufüllen oder z. B. die Flügel eines Vogels darzustellen.
Federstich, doppleter Federstich und gefiederter Kettenstich

sondern sie folgen aufeinander von links nach rechts und von rechts nach links in Gruppen von 3 oder 4 Stichen.
Das Ergebnis der Stichabfolge ähnelt einem kleinen Ast mit Laub.
Wickelstich

Beim Wickelstich hingegen mehrere Male, so ist der Wickelstich viel plastischer. Die Größe der jeweiligen Stiche hängt von der Häufigkeit der Fadenwindungen ab.
Im Gegensatz zu zahlreichen weiteren Stickstichen ist es beim Wickelstich besser, ohne Stickrahmen zu arbeiten.
Zuerst ausstechen, in ca. 1 cm Abstand einstechen und ganz dicht neben dem Ausgangspunkt wieder ausstechen, den Faden dabei aber nicht durchziehen.
Den Faden von oben nach unten ca. 10 Mal (der Stichlänge entsprechend) um die Nadel winden, die Windungen mit Fingern der linken Hand vorsichtig festhalten. Anschließend die Nadel durch die Fadenwindungen ziehen und zur Einstichstelle zurückführen.
Der Wickelstich verlangt etwas Übung, um gut ausgeführt zu werden.
In der Regel wird er für die Gestaltung von Blüten - oder Röschen wie in unserem Video - verwendet.
Hierfür haben wir Laine Saint-Pierre genommen. Das etwas bauschige Garn verleiht dem Motiv mehr Relief.
Blattstich
Um das Motiv optimal auszufüllen, ist es ratsam 4 Fäden Stickgarn Retors du Nord zu verwenden.
Für einen schlankeren, feineren Effekt reichen 2 Fäden.
Stempelstich
Wie der Name schon sagt, wird er für die Darstellung von Blumenstempeln verwendet.
Plastischer Spannstich
Der Stich wird in zwei Etappen gestickt. Zuerst werden zwei Kreuze (1 x diagonal, 1 x gerade) mit 4 Fäden Garn gestickt.
Die Kreuze bilden die Unterfütterung, die dem Muster Volumen geben wird.
Anschließend werden Spannstiche über die Kreuze ganz dicht nebeneinander gestickt.
In Verbindung mit Stiel- und Blattstich lassen sich kleine Blumenreihen mühelos realisieren.
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